Vor zwei Jahren hatte ich einen Traum, in dem ich krank im Bett eines Spitals lag. Da ging die Tür auf und Prinz Charles von England kam herein. Wie üblich, war er mit einem tadellosen Anzug gekleidet und trug dazu eine perfekt passende Krawatte. Er nahm neben meinem Bett Platz und fragte mich, wie es mir ginge. Nachdem ich ihm geantwortet hatte sprach er auf Walisisch weiter. Da erkannte ich, dass ich seine Frage auf Deutsch beantwortet hatte, was er offenbar nicht verstand. Also wiederholte ich meine Antwort auf Englisch. Er lächelte, denn ich hatte seinen Hinweis verstanden. Wir unterhielten uns noch eine Weile. Dann zückte er seine Brieftasche, entnahm ihr drei grüne Scheine und legte sie unter meinen Polster. Ich dankte ihm und nach ein paar Abschiedsworten ging er. Als ich danach unter meinen Polster sah, fand ich dort kein Geld. Da lagen drei Lottoscheine. Dann bin ich aufgewacht.
Ich war mir sicher, dass dies ein Zeichen war, Lotto zu spielen. Aber eine große Frage blieb offen. Welche Zahlen? Eigentlich hatte ich aus vielerlei Gründen schon vor Jahren mit dem Lottospielen aufgehört. Aber da ich sicher war, dass dieser Traum kein Zufall war, beschloß ich, es noch einmal zu versuchen. Also fragte ich meine himmlischen Gefährten nach den Zahlen. Kurze Zeit später kamen sie mir auch schon in den Sinn. Und sie kamen mir bekannt vor. Es waren doch tatsächlich jene Zahlen, die ich bis zum Schluß vor 5 Jahren immer gespielt hatte. Ich fühlte mich großartig und war zugleich sehr aufgeregt. Ich begann mir Gedanken zu machen, was ich mit dem Geld alles machen würde. Zuerst Schulden begleichen. Dann würde ich mir diesen Bauernhof zulegen den ich schon immer haben wollte und daraus ein Zentrum für friedliebende Menschen machen, die in dieser Welt etwas zum Guten verändern wollen. Und ich würde selbstverständlich offen bleiben für Inspirationen, um Menschen in Not zu helfen.
Der langen Geschichte kurzes Ende: ich habe nicht gewonnen. Die Zahlen waren total falsch. Ich war echt enttäuscht. Ich begann sogar, mich zu ärgern und beschwerte mich bei meinen himmlischen Gefährten: „Was soll das ganze Theater? Da schickt ihr mir diesen Traum, erinnert mich an meine schon vergessenen alten Zahlen, und dann passiert genau garnichts?!“ Da ich aber weiß, dass es niemals hilfreich ist sich zu beschweren, hörte ich gleich wieder damit auf. Ich fragte sie stattdessen ohne Emotionen, was der Sinn der ganzen Aktion gewesen war. Nach einigen Tagen des Fragens, Wartens und Nachdenkens ging mir ein Licht auf.
Es war ein Test. Stellt euch einen sehr reichen und sehr beschäftigten Mann vor, der Menschen in einem fernen Land helfen möchte und dort nicht selbst hingehen kann. Also bittet er einen vertrauenswürdigen Verwalter, eine Million Euro in Empfang zu nehmen und Menschen in Not zukommen zu lassen. Aber das Erste was diesem Verwalter einfällt, ist das Geld für seine eigenen Zwecke zu verwenden. Natürlich würde er für seine Dienstleistung eine Bezahlung verdienen, aber er sollte sich dieses Geld dafür nicht einfach nehmen. Es war also ein Test. Und ich habe ihn nicht bestanden.
Als ich damals diesen Traum hatte, war ich noch nicht so weit. Ehrlich gesagt, ich bin mir nicht sicher ob ich jetzt so weit wäre. Aber ich verstehe nun besser, wohin diese Reise führt.
Himmlische Grüße
Martin